Neuraltherapie

Die Neuraltherapie ist ein traditionell angewandtes Verfahren aus dem Bereich der Komplementärmedizin

Schon kurz nach der Entwicklung des ersten synthetischen Lokalanästetikums Procain 1905 berichtete der Wiener Arzt Spiess von Heileffekten im Zusammenhang mit der Injektion dieses Mittels, die nicht mit der lokal betäubenden Wirkung zu erklären waren. In der Folgezeit gab es von vielen namhaften Ärzten immer wieder Berichte über die sogenannten Heilanästhesien. Es ist das besondere Verdienst der Gebrüder Ferdinand und Walter Huneke, dass sie die Neuraltherapie ständig weiterentwickelt und systhematisiert haben.

Bei akuten und noch nicht so lange bestehenden Schmerzen oder Fehlfunktionen erfolgt zunächst die Lokalbehandlung. Damit kann oft der Zyklus „Schmerz > Verspannung > Minderdurchblutung > Schmerz“ unterbrochen und eine Verbesserung eingeleitet werden.

Reicht diese Therapie auch nach Wiederholungen nicht aus oder können erkrankte Organe nicht direkt behandelt werden, kommt die Segmenttherapie zur Anwendung. Hierbei werden die segmentalen Bezüge und Reflexbögen von Haut, Unterhaut, Muskeln, Sehnen, Gelenkkapseln und Knochenhaut genutzt. Die bekannteste Behandlungsart ist die Hautquaddel.Eine besondere Erweiterung ist die Injektion an Ganglien.Das sind Schaltstationen des sympathischen und parasmpathischen Nervensystems. Damit können besonders innere, sonst nur schwer zugängliche Organe positiv beeinflusst werden.

Die dritte Art der Behandlung geschieht über die Ausschaltung eines oder mehrerer Störfelder.

Dr. Ferdinand Huneke hat 1940 erstmals bei einer Patientin beobachtet, dass nach der Lokalbehandlung einer alten Wunde am Unterschenkel eine schon über lange Zeit schmerzhafte Schulter beschwerdfrei wurde. Diese im Moment der Behandlung eintretende Besserung an einer anderen Stelle nannte er Sekundenphänomen.

Aufgrund seiner langjährigen Erafhrung stellte er fest:

1. Jede, durch eine Krankheit veränderte Stelle des Körpers (Z.B. Narbe) kann zu einem Störfeld werden.

2. 90% der Störfelder befinden sich im Kopfbereich (z.B. Nasennebenhöhlen, Mandeln).

3. Jede chronische Krankheit kann störfeldbedingt sein.

4. Die Procain-Injektion an das schuldige Störfeld heilt die störfeldbedingte Erkrankung, soweit das noch möglich ist, über das Sekundenphänomen.

Die wichtigste und schwierigste Aufgabe des Therapeuten ist, Störfelder zu finden. Hilfreich hierbei ist eine akribische Anamnese mit der Auflistung aller durchgemachten Krankheiten und Verletzungen.

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